muyelinh's reviews
92 reviews

Warrior Cats - Short Adventure - Ahornschattens Vergeltung by Erin Hunter

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dark sad tense fast-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? It's complicated
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes

5.0

Ahornschatten hat einen Fehler gemacht. Und ihr Verhalten zieht weite Kreise und bringt zwei ganze Clans gegen sie und ihre hilflosen Jungen auf. Ein Strudel aus Hass und Rache entlädt sich - und am Ende dieser Geschichte wird der ganze Wald für immer ein anderer sein. 

Ahornschatten ist wohl der einzige Villain in Warrior Cats, der seine Geschichte selbst erzählen darf - und dies auch mit Hingabe tut. Der Beginn der Geschichte ist etwas lahm, da schon hundert Mal so gelesen, aber was dann folgt, ist ein Rachefeldzug, der nicht kalt lässt. 
Ein wahrer Furor, entfesselte Emotionen und blutige Konsequenzen - ein Feuerwerk auf 91 Seiten. 
Der Palast des Drachenkönigs by Laura Joh Rowland

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mysterious tense medium-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? No
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? No

2.5

Um es kurz zu halten: Das Buch hätte ein weiterer ordentlicher Teil der Reihe sein können, wenn der Hang der Autorin, Plotholes durch irrationale Handlungen wahnsinniger Figuren aufzulösen, hier nicht wirklich total Überhand genommen hätten. Wir reden hier immer noch von einem historischen Roman. Ein bisschen mehr Glaubwürdigkeit wäre im Folgeband sehr wünschenswert. 

Wobei es ziemlich nice war, dass Fürstin Keisho-in in dem Buch so erniedrigt wurde. Kann gerne häufiger vorkommen. 
Der Verrat der Kurtisane by Laura Joh Rowland

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adventurous mysterious fast-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? No
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? Yes

4.0

Erneut muss Sano mit seinem ehemaligen Erzfeind Kammerherr Yanagisawa zusammenarbeiten, um den Mord am designierten Erben des Shogun aufzuklären, wobei auch Sanos eigene Vergangenheit unerwartet wieder hervorkommt.

Ich bin zufrieden mit dem Band, eine flott erzählte und spannende Story, wobei bekannte Probleme (Nerviger Shogun und merkwürdige Charakterzüge einiger Protagonisten) auch hier immer wieder ein bisschen das Leseerlebnis trüben. 
Streifensterns Bestimmung by Erin Hunter

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adventurous emotional inspiring sad medium-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? Yes
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  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes

4.25

Ein gedemütigter Außenseiter, der nichts lieber will, als von seinen Clan als Krieger respektiert zu werden - das ist Schiefmaul, den alle nur noch komisch anschauen, seit er sich den Kiefer gebrochen hat. Seine einzige Chance scheint die geheimnisvolle Ahornschatten zu sein - doch welches Ziel verfolgt sie?

Streifensterns Bestimmung ist bisher mein liebstes WaCa Special Adventure.
Zum ersten Mal begegnete ich dem Innenleben des Flussclans - bisher spielten alle Bücher entweder im Donner- oder im Wolkenclan -, und die Unterschiede stachen richtig hervor, sodass die Geschichte fast eine Art Entdeckungsreise war!

Auch der Protagonist Streifenstern hat mich überzeugt, nachdem er in der ersten Staffel noch einen eher blassen Eindruck hinterlassen hatte. Wohl selten habe ich mich als Leser so mit einer der Waldkatzen identifizieren können wie hier - gerade z.B. im Gegensatz zu Blausterns Prophezeiung wirkte das Verhalten der Hauptfigur ausgesprochen organisch und nachvollziehbar. Deshalb war das Buch auch im Mittelteil nicht langweilig, auch hier besser als andere SpAs. 

Kleinere Mängel folgen als
Wenn man sich Umfragen dazu ansieht, welche Warrior Cats-Katze am meisten gelitten hat, kann man sicher sein, dass Streifenstern mit weitem Abstand auf Platz 1 gelandet ist. Natürlich war die Behandlung seiner Mutter Regenblüte furchtbar, aber mit der Erwartung, die ich angesichts der mir vorher bekannten Umfragen hatte, war ich doch etwas underwhelmed. Zum Einen, weil Regenblüte ihren Sohn nicht aktiv fertigmacht, sondern bloß ignoriert (was psychisch sicher belastend sein kann, aber bei mir nicht als so gravierend hängengeblieben ist, wie dies bei offenem Schlechtreden etc. gewesen wäre). Zum anderen auch, weil Muschelherz und Eichenherz sich sofort auf seine Seite stellen und ihm immer Unterstützung geben. Insgesamt hatte ich nicht den Eindruck, dass ich es hier mit der emotional am schlimmsten zugerichteten Katze des Waldes zu tun gehabt habe.

Außerdem empfand ich die Verbindung zwischen Ahornschatten und Schiefmaul als ziemlich weit hergeholt. Wenn Ahornschatten so einen Hass auf den Flussclan hatte, warum hat sie dann nicht schon vor Generationen ihren Rachefeldzug durchgezogen? Wegen Streifensterns Bestimmung? Gab es wirklich all die Jahre zuvor niemanden, den sie stattdessen dafür hätte nutzen können? Oder muss Ahornschatten irgendwie immer für böse Plotpoints herhalten, die zeitlich vor Tigerstern oder Geißel spielen, weil sie halt ein Motiv hat? Auch die Auflösung, dass alle Tode nur Launen des Schicksals waren, war in dem Zusammenhang billig. Ich vertrete weiter den Standpunkt, dass Brombeerblüte damit nur Streifenstern trösten/wiederaufrichten wollte, und dass Ahornschatten sehr wohl den Tod von Regenblüte, Jubelstern, Weidenbrise und den Jungen zu verantworten hat - Entscheidungen haben Konsequenzen, und sie schaffen vor allen Dingen ambivalente Charaktere - und solange das so ist, macht Warrior Cats auch Spaß!
Warrior Cats - Blausterns Prophezeiung by Erin Hunter

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adventurous emotional sad slow-paced
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3.25

Ach, Blaustern. Eine der ikonischsten Katzen des Waldes, stolze Anführerin des Donnerclans, oder, wie es einst ein Webvideoproduzent ausdrückte, "Wer heißt denn schon Blaustern?!" 
Was hat dich zu der gemacht, die du geworden bist? 

Vom 551-seitigen Deep Dive in die Vorgeschichte von Blaustern habe ich mir insofern eher keine großen Spannungsmomente erhofft, als dass die Fakten, welche Protagonisten in Staffel 1 noch am Leben sind, ziemlich eindeutig Aufschluss darüber gibt, wer in diesem Special Adventure dran glauben muss. Stattdessen erhoffte ich mir einen Nostalgie-Kick, der mich wieder das Gefühl spüren lässt, an einem Zuhause anzukommen, in der fabelhaften Welt von Staffel 1.

Nun, viele der Katzen in Blausterns Prophezeiung sind dann doch etwas Neues gewesen. Mein Hauptkritikpunkt ist aber ein anderer: So viel Alltagsgeschichte! Ja, teilweise ist es ganz cool, zum Beispiel Blaujunges' erster Jagderfolg, aber letztendlich ist dieses Buch gestreckt wie mildes Koks. Es passieren zu viele Gelegenheitsproblemchen ohne krasse Auswirkungen, die ich obendrauf so ähnlich schon zigmal in einem anderen Band gelesen habe, und deshalb musste ich mich gerade durch den Mittelteil richtig durchquälen. Warum müssen Special Adventures immer über 550 Seiten haben? Gerade in diesem Fall war das so beschissen - weil die Geschichte an sich großartige Momente hatte und auf 300 Seiten verschlankt total easy mit Bangern wie In die Wildnis oder Feuer und Eis hätte mithalten können. 

Deshalb wollte ich eigentlich diesmal unter 3 Sterne vergeben. Dass das nicht passiert ist, liegt einzig und allein an den letzten 40 Seiten, die alle Nostalgietrigger gedrückt und mich deswegen komplett abgeholt haben. Irgendwie bin ich zu nett zu dieser Reihe. Aber ist nicht das vielleicht auch ein Indikator dafür, dass sie mir irgendwas besonderes mit auf den Weg gegeben hat?... 
Das Rätsel der schwarzen Lotosblüte / Black Lotus by Laura Joh Rowland

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3.0

Im zentralen Tempelbezirk der Hauptstadt Edo ermittelt Ichiro Sano in einem verheerenden Fall von Brandstiftung. Das Feuer hat drei Todesopfer gefordert, und die einzige Zeugin ist ein junges Mädchen, das benommen am Tatort aufgefunden wurde und vorgibt, sich an nichts erinnern zu können. Hat sie wirklich drei Morde zu verantworten? Und was passiert hinter den Mauern der Sekte "schwarze Lotosblüte"? 
Ein schwierig einzuordnendes Buch. Es ist wohl das erste der Reihe, das ich alx character-driven bezeichnen würde, denn ich hatte mir relativ schnell zurechtgelegt, was passiert sein könnte, und große Alternativvorschläge zu den beiden Tathergangs-Theorien, von denen eine eklatant favorisiert dargestellt wird, gibt es nicht. 
Der Schreibstil dagegen hat mir außerordentlich gefallen, ein interessanter Mix aus poetisch und schonungslos, der eine bedrohliche Atmosphäre in das geheimnisvolle Sektenkloster einschleust. Auch die über 600 Seiten merkt man dem Buch nicht wirklich an. Aber wenn bei einer solchen Länge die Figuren im Vordergrund stehen, sollten diese auch überzeugen und zumindest im Ansatz sympathisch sein. Und das sehe ich hier nicht! 

Womit fange ich an? Wie wäre es denn mit Haru, dem Mädchen, das einen ganzen Roman lang um sein Leben kämpfen muss? Anfangs war sie mir sympathisch. Aber dieser Eindruck schwand mit jedem Kapitel. Sie spricht fast nicht, und wenn sie dazu gezwungen wird, erzählt sie offensichtliche Lügen. Verhält sich so eine Todgeweihte? Hätte sie von Anfang an die Wahrheit gesagt, hätte daraus immer noch ein spannender Krimi werden können, zumal ihr kaum jemand glaubt und es trotzdem schwierig wäre, Beweise gegen die schwarze Lotosblüte zu erbringen. Damit wäre sie sympathisch geblieben. So war ihr Ende fast schon eine Erlösung. Nun aber zu den Hauptfiguren, Sano und Reiko. Was war das?? Gut, es gab schon in Band 4 und 5 Andeutungen, dass die beiden gerne mal unterschiedliche Ansätze verfolgen und die eigenen Vertrauensgrenzen austesten. Aber hier agieren sie fast wie Held und Schurke. Ganz ehrlich, wo ist bitte der aufrichtige und clevere Underdog aus den ersten Bänden hin, der die Wahrheitsfindung über sein eigenes Wohlergehen stellte und damit mein Leserherz höher schlagen ließ? Der verheiratete Sano hat scheinbar zwischendurch ein paar Semester Schurkologie studiert, dabei alle seine progressiven Prinzipien über Bord geworfen und ist dann in der Masse an selbstgefälligen und erzkonstervativen Samurai versunken. Ich war frustriert und mehrfach wollte ich den Herrn an den Schultern rütteln und ihm *You were supposed to destroy them, not join them! * zurufen.
 Reiko ist zwar besser, weil circa hundertmal so sympathisch, aber irgendwie nervt es auch, wie sie quasi immer mehr in die Hauptrolle gedrängt wird, um ihr fortschrittliches Frauenbild vertreten zu können, was dann mal wieder einen Ehekrach auslöst, der total fehl am Platz ist.
 Immerhin reflektieren die Protagonisten ihr kindisches Verhalten am Ende, was in mir die große Hoffnung schürt, dass die Seifenoper "Die Sanos - eine schrecklich zerstrittene Familie" jetzt tatsächlich vorbei ist und die beiden endlich mal als Team arbeiten können, denn diese Dynamik stelle ich mir richtig gut vor! Kommen wir zu den Antagonisten, ein absolut verabscheuenswürdiger Arschlöcherbund. Natürlich kann das zum Leseerlebnis beitragen, indem man besagt Personen dann mit fiebrigem Eifer verwünscht und negative Gefühle auf sie projiziert. Ich bin allerdings eher Fan von fähigen und vor allem irgendwie nachvollziehbaren Feinden. Bei Kumashiro und Dr. Miwa funktioniert das noch einigermaßen, wobei Letzterer noch Potenzial gehabt hätte. Junketsu-in ist dagegen krass farblos und Anraku schlicht und einfach das genaue Gegenteil von dem, was ich mir unter einem starken Antagonisten vorstelle. Als geistig von jeder Bodenhaftung befreit, aber taktisch überhaupt nicht herausragender Narzisst ist es vollkommen unmöglich, ihn als würdig einzustufen, die Feindesschar eines Buches anzuführen.
 

 Dass Fürstin Keisho-in vorkommt, ist auch ganz ganz schlimm, für mich ohne jede Diskussion in der Top 3 der fiktiven Charaktere, die so unangenehm geschrieben sind, dass sich mir die Fußnägel hochrollen. Hoffentlich stirbt die noch in einem der Bände, die auf Deutsch übersetzt wurden.
 Die Romance mit Hirata ist ganz süß, damit vielleicht noch einmal ein Ausgleich hier am Ende. 
Insgesamt ein gut geschriebener Roman mit interessantem Setting, dessen Charaktere mir leider größtenteils ziemlich auf den Wecker gegangen sind. 
Der Weg des Kriegers by Laura Joh Rowland

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3.75

Die alte Kaiserstadt Miyako, 1691: Einer der beiden Kanzler des Kaiserhofes wurde ermordet - durch den gefährlichen Schrei des Kiai, der bei seinen Opfern innere Blutungen verursacht und sie so eines qualvollen Todes sterben lässt. Die Ermittlungen engen sich schnell auf einen Personenkreis ein, dessen Mitglieder durch ein solches Verbrechen eine veritable Staatskrise auslösen würden, sogar die Kaiserfamilie selbst könnte involviert sein. Während Sano und Reiko in ein Netz von Intrigen vordringen, verfolgt sein Widersacher Yanagisawa wieder ganz eigene Pläne. 

Meiner Meinung nach ist dieser Band wieder ein Stück stärker als die beiden vorangegangenen der Reihe, weil hier ein interessanter Kreis potenzieller Verdächtiger aufgemacht wird, der Geheimnisse verbirgt, die die Lösung des Falles spannend, aber gleichzeitig nicht zu schwer machen. Die Auflösung ist zudem schlüssig, ohne zu simpel zu sein. 

Die Idee, dass Yanagisawa verdeckt ebenfalls ermittelt und es so zu einem Wettrennen um die Informationen kommt, war innovativ, genau wie das "Verschwinden" Sanos und deren vorübergehende Allianz. Dadurch ensteht eine ganz andere Dynamik als in den anderen Bänden, in denen Yanagisawa nur der reaktive Part ist und versucht, Sano zu verleumden. 
Außerdem muss ich lobend anmerken, dass sich die sexuellen Exzesse hier echt in Grenzen halten.

Es gibt aber auch ein paar Schwächen, die eine sehr gute Bewertung verhindern. 
Zunächst einmal die banale Tatsache, dass alle drei weiblichen Hauptverdächtigen eine heimliche Affäre haben. Wie realistisch ist das? Man kann es mal als Plotpoint verwenden, aber dreimal in einem Buch ist es meiner Meinung nach etwas zu viel des Guten. 

Auch der Fall ist, wenngleich spannend geschrieben, teilweise ein bisschen zu konstruiert. Dies betrifft vor allem die am Ende Unschuldigen, die das unrealistische Pech haben, neben nachvollziehbaren Motiven auch noch zu ungünstigen Zeitpunkten zweideutige Entscheidungen zu fällen, die sie verdächtig machen. Diese Erklärungen wirken am Ende ein bisschen merkwürdig. Ebenso lügen praktisch alle Figuren im Bezug auf sämtliche relevanten Alibis, und das immer und immer wieder. Vielleicht zieht der Ermittler daraus in den folgenden Fällen ja Konsequenzen und misst ihnen nicht mehr so eine überragende Bedeutung zu. 

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Wolkensterns Reise by Erin Hunter

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4.0

Eine kleine Vorgeschichte zu "Feuersterns Mission", die erklärt, unter welchen Umständen der Wolkenclan aus dem Wald verschwand. Eine sehr schnell zu lesende Novelle, die mit ihrem traurigen Verlauf berührt. Eine nette Ergänzung, auch wenn der Inhalt für das Warrior Cats-Universum nicht die allergrößte Rolle spielt. 
Das Schicksal des Wolkenclans by Erin Hunter

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4.0

Auch nach Feuersterns Abschied hat der Wolkenclan mit tiefsitzenden Konflikten zu kämpfen, denn dass die Anführerin Blattstern den benachbarten Hauskätzchen erlaubt, "auf Zeit" im Clan zu verweilen, stößt auf heftigen Widerstand. Während sie selbst noch versucht, ihre Rolle zu finden, reißen immer unüberwindbarere Gräben zwischen den Kriegern auf... 

Wo bei Warrior Cats ja meistens die Kämpfe der Clans gegeneinander den Zündstoff für Auseinandersetzungen bieten, ist das bei diesem zweiten Special Adventure über den Wolkenclan anders: Hier spielen innere Konflikte eine wichtige Rolle. Actionszenen kommen wie gewohnt vor, aber sie sind nicht so entscheidend/spannend wie in den regulären Staffeln. Die Geschichte an sich ist dennoch handwerklich überzeugend erzählt. Durch ständige verbale Entgleisungen und darauffolgende Streits liegt über dem ganzen Plot zudem eine Art von Anspannung, die die vorhandenen Feindschaften plastisch rüberbringt. 
Auch die aus der Sicht des Einzelläufers Stock erzählten Rückblenden sind sehr eindrücklich und passen sich gut in die Geschichte ein. Das Ende ist zudem zufriedenstellend. 

Die Charakterentwicklung war allerdings bei anderen Teilen schon besser. 
Insbesondere Scharfkralle, eine meiner Lieblingswolkenclankatzen, wird die ganze Zeit glaubhaft als hintergründiger Strippenzieher eingeführt, der heimlich unbekannte Fäden zieht. Am Ende wird das aber einfach damit aufgelöst, dass er den vertriebenen Einzelläufern um Stock nur helfen wollte. Die Story hätte noch viel mehr Pfeffer bekommen, wenn er versucht hätte, das Potenzial dieser Katzen zu nutzen, um Blattsterns Stellung herauszufordern und den Wolkenclan zu spalten. Klar, das wäre ein asozialer Move von ihm gewesen und viele Fans hätten ihn vielleicht gehasst, aber das wäre ein epischer und extrem tiefgreifender Hauptkonflikt gewesen. Man hätte ihn ja damit enden lassen können, dass Scharfkralle seine Handlung bereut und der Clan aus Überzeugung wiedervereinigt wird. Aber so werden die Ressentiments im Clan zum Ende hin zwar angegangen, aber nicht final aus den Köpfen gelöscht.

Außerdem muss ich sagen, dass die Junge mit ihrer überdrehten und dämlichen Art übertrieben genervt und viel mehr Raum eingenommen haben, als für die Geschichte nötig gewesen wäre. 

Es ist eine interessante Geschichte, aber es gibt leider ein paar Längen. Eines der besseren Bücher der Reihe. 

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Feuersterns Mission by Erin Hunter

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  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? Yes
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  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? Yes

3.5

"Feuersterns Mission" ist mein erstes WaCa-Special Adventure gewesen. Die Geschichte, dass es einen fünften Clan gegeben hat und dieser jetzt neu aufgebaut wird, klang erstmal interessant, bringt aber auch viel Exposition mit sich, weshalb die erste Hälfte des Buchs ein ziemlich gemächliches Tempo anschlägt. Danach steigert sich die Spannung kontinuierlich bis zu einem super Showdown. 

Die Charaktere sind wie eigentlich immer bei Warrior Cats einzigartig und sympathisch. Feuerstern und Sandsturm stehen als Mentoren des neuen Clans im Zentrum der Handlung und bringen wie gewohnt eine authentische Dynamik ein. Feuerstern ist und bleibt einfach das Herz dieser Serie, und es war schön, ihn nochmal begleiten zu können, nachdem er ja nach der 1. Staffel sonst nicht mehr ald Protagonist aktiv wird. 
Die Nebenfiguren sind solide ausgearbeitet und machen Spaß - Scharfkralle ist zum Beispiel schön ambivalent, genau so wie es sein sollte. 

Im Gegenzug zu den Charakteren fällt der Plot aber leider ein bisschen ab. Die ganze Geschichte ist von vorne bis hinten sehr vorhersehbar, das einzige Mysterium bleibt lange Zeit die Frage, woran der alte Wolken-Clan zerbrochen ist. 

Nichtsdestotrotz ein grundsolides Buch der Reihe, das man als Fan gelesen haben sollte, da seine Ereignisse gerade für die Entwicklung von Feuersturm ein wichtiger Baustein sind.