A review by demievrything
Our Infinite Fates by Laura Steven

emotional hopeful mysterious medium-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? It's complicated
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? It's complicated

5.0

Ich glaube es reicht, wenn ich sage, dass ich dieses Buch Abends um 8 begonnen haben und um Punkt Mitternacht durch war. Ich konnte nicht anders. Laura Stevens hatte mich völlig im Bann.

Die Geschichte wird erzählt aus Vergangenheit und Gegenwart. Die Kapitel aus der Vergangenheit springen durch die Leben und Tode der beiden Charaktere und man lernt sie immer mehr kennen, fühlt deren Schmerz, Liebe und die ständigen Verluste. Gleichzeitig folgt man Evelyn in ihrem jetzigen Leben und spürt mit ihr die Angst des vorzeitigen Todes, die ständige Panik getötet zu werden und lernt, wie sie, die Menschen aus ihrem Umfeld zu analysieren.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen, ich mochte Laura Stevens Art diese tragische Geschichte zu erzählen sofort. Sie hat es geschafft jeder Zeit, jedem Ort, an dem Evelyn zuvor gelebt hat und gestorben ist, so viel Liebe und Details zu schenken, dass ich mir alles sehr bildlich vorstellen konnte, ohne dass Beschreibungen überhand genommen hätten.

Besonders gelungen fand ich die queere Repräsentation, denn die beiden werden immer wieder neu geboren, in jeder Art von Körper, so wechseln die Pronomen, die Namen und das Aussehen, doch die Charaktereigenschaften und die wesentlichen inneren Aspekte der Zwei bleiben trotzdem erkenntlich durch die Zeiten.

Emotional hat die Geschichte auch einiges mit mir gemacht, schon zwischendurch war ich immer wieder den Tränen nahe und die letzten 100 Seiten war es dann vorbei und ich habe immer wieder geweint, aus Freude, Erleichterung, Trauer, Entsetzen und Verzweiflung (Reihenfolge wechselnd). Die Auflösung hatte es in sich und ich bin begeistert von der Kreativität Stevens.

Wenn ihr ein Buch mit Ähnlichkeiten bzw. einer Mischung aus "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue" und "Letztendlich sind wir dem Universum egal" sucht, dann MÜSST ihr "Our infinite fates" lesen. Seit aber auch bereit, dass ihr danach nicht mehr ihr selbst seit und ggfs. eine Pause braucht. Eine emotional-mitreißende und tragisch schöne Geschichte über zwei verwobene Seelen, die sich immer wieder Töten müssen.