Wie auch schon bei meiner Rezension zu Karpyshyns "Die Dunkle Flamme" vermerkt, tendiere ich dazu, bei längeren Büchern die Geduld zu verlieren und nur noch quer zu lesen. Bei genanntem Titel war dies nicht der Fall, ebensowenig bei Vikas Swarup.

Dafür ist das das Buch, das bisher am längsten auf meinem SUB lag. Immer wieder wollte ich es aussortieren, brachte es aber auch nicht übers Herz. Doch der Umfang hielt mich davon ab, es früher zu lesen. Ich Ignorant.

Ich weiss doch, dass ich die Bücher von Vikas Swarup mag. Dieses hier macht keinen Unterschied. Zwar hatte ich manchmal Mühe, einige Figuren wiederzuerkennen, aber das war es auch schon. Ich mag Geschichten, die aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert werden und am Schluss zusammentreffen. Genauso wie es hier der Fall ist.

Dabei schildert Swarup das Leben im modernen Indien aus den verschiedensten Sichtweisen, von reich bis arm, von Trendsetter bis Ausländer. Sie alle erzählen uns, was sie erleben und wie sie dieses facettenreiche Land wahrnehmen. Wer sich also für die Gesellschaft Indiens interessiert, der ist mit diesem Werk gut bedient. Oder mit irgendeinem Buch von Swarup.

Ein weiteres Beispiel dafür, dass auf unseren SUBs wundervolle Geschichten darauf warten, gelesen zu werden. Also ran an den Stapel!