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A review by muyelinh
Inspector Swanson und der Fall Jack the Ripper - Ein viktorianischer Krimi by Robert C. Marley
dark
mysterious
sad
tense
slow-paced
1.0
Warnung:
Ich habe sonst keinen Band der Reihe gelesen. Ich bewerte das Buch also nicht als Teil einer fiktiven Detektivreihe, sondern allein als fiktionale Umsetzung des Jack-the-Ripper-Stoffes.
Des Weiteren wird es im Folgenden zu massiven Spoilern kommen!
Dass das letzte Buch des Jahres die größte Enttäuschung wird, hatte ich so auch noch nicht. "Inspector Swanson und der Fall Jack the Ripper" ist in meinen Augen ein fürchterliches Buch. Warum, dass werde ich nun anhand einzelner Punkte erläutern.
1. Öd gelaufen
Ich präsentiere in der Hauptrolle: Inspector Donald Swanson, der... ödeste Ermittler, den Scotland Yard grade auftreiben konnte. Die einem historischen Vorbild nachempfundene Figur könnte, wenn sie nicht eine ganze Krimireihe tragen müsste, auch Max Mustermann heißen, denn sie hat nichts, was sie ausmacht oder irgendwie interessant wirken lässt. Auch die anderen Charaktere sind fast ausnahmslos unfassbar farblos und öde gestaltet. Im Grunde dreht sich das ganze Buch um 3-4 höfliche, teeschlürfende Gentlemen, die ohne erkennbare Struktur durchs Eastend trotten und nicht weiterkommen. Die Polizeiarbeit beschränkt sich auf das Anschauen der Leichen mit minimaler Auseinandersetzung (keine Theorien, sondern nur stumpfes Gelaber) und immer gleich ablaufende, laxe Verhöre, bei denen die Verhörten auch zu einem Einheitsbrei verschmelzen. In anderen Krimis ist die Ermittlungsarbeit extrem spannend beschrieben und das schrittweise Aufdecken von Hinweisen rät zum Miträtseln ein. Hier ist praktisch ein Protokoll mit null Möglichkeiten, sich selber Theorien zu überlegen.
2. Jäger der absurden Verschwörungen
Da die kleine Geschichte hier nur 340 Seiten lang ist, bleibt nicht viel Zeit, um wirklich krass detailliert in die Materie einzusteigen. Um so trauriger ist, dass dieser überaus dichte und vielseitige Stoff so lieblos verwendet wird und die Story überhaupt nicht vorankommt. Das Buch wird im Vorwort damit angepriesen, dass es sich "an die Fakten hält" und "einige bekannte Gesichter darin auftauchen". Das ist so eine Mogelpackung, dass es schon fast frech ist!
Jack the Ripper kennt wohl fast jeder. Die Namen einschlägiger Verdächtiger dürften dagegen weitaus unbekannter sein. Was macht man also, um trotzdem eunen Bestseller zu schreiben? Richtig, man baut abstruse Theorien in das Buch ein, die selbst bei der ersten Nennung schon Blödsinn waren. Hübscher Vorteil: Man kann "Oscar Wilde" und "Königshaus" auf den Einband schreiben, ohne den Leser anlügen zu müssen.
Wenn da der Rubel nicht ins Rollen kommt...
Ich als privat Ripper-Interessierter bin richtig sauer über diesen billigen Cashgrab. Im deutschsprachigen Standardwerk "Jack the Ripper. Anatomie einer Legende" von Püstow und Schachner werden diese Theorien aich gar nicht aufgeführt oder weitgehend entkräftet. Ich kann nur jedem raten, dieses Buch stattdessen zu lesen. Ist zwar ein Sachbuch, liest sich aber trotzdem spannender und ist eindeutig näher an den Fakten.
Als dann anfangs des Buches mehrere Seiten dafür draufgingen, die Theorie zu überprüfen, dass ein Affe den Mord begangen haben soll, wäre ich fast schon ausgestiegen. Was soll das? War das nötig? Hätte man die Seiten nicht besser verwenden können??
3. Plotholes, tiefer als der Marianengraben
Zum Ende hin, als 100 Seiten vor Schluss grade erst der dritte Mord vonstatten gegangen ist, dachte sich der Autor wohl, er muss mehrere heftige Plottwists einbauen. Die leider nur auf Kosten der Logik funktionieren.
Demnach sei das fünfte Ripper-Opfer gar nicht Mary Jane Kelly gewesen, sondern ihre Nachmieterin Alice. Was zum Teufel? Ja, die Verstümmelungen waren stark und die Frau wohl nicht mehr eindeutig zu identifizieren. Aber wenn es, wie im Buch dargestellt, den Tätern um Mary Jane Kelly ging und NICHT um irgendeine zufällige Prostituierte, hätten sie doch merken müssen, wen sie da grade umbringen und ausweiden? Man geht doch nicht mit dem Ziel, eine bestimmte Person umzubringen, da hin und merkt während der ganzen Prozedur nicht, dass man jemand ganz anderen vor sich hat! Außerdem hätte Verwandten und Bekannten von Alice doch auffallen müssen, dass diese plötzlich verschwunden ist. Und dass eindeutig belegte Zeugenaussagen von Mary Anne Cox und George Hutchinson, aus denen hervorgeht, dass MJK zwischen 0:30 und 2 noch lebte, einfach totgeschwiegen werden, hat einen bestimmten Grund: In diesem Buch macht sich Mary nämlich um Halb Zehn aus dem Staub und hat London schon um Viertel nach Elf verlassen. Natürlich muss es ja ein Happyend für sie und ihren neuen Mann Montague John Druitt geben. Tolle Faktentreue. Das ist einfach nur dreist.
4. DAS soll Jack the Ripper sein?!
Kommen wir zum großen Finale, dem Moment der Enthüllung, auf den alle gewartet haben. Die Täter sind... Trommelwirbel... Der Geistig verwirrte Thomas Cutbush und der Priester Samuel Augustus Barnett. Ok. Erstmal sacken lassen...
What? Alter, wolltest du besonders "edgy" sein, und uns was ganz feines Neues präsentieren, Robert?
Zunächst, was ist das für ein Ansatz, dass zwei Täter die Ripper sind? Niemand denkt oder glaubt das. Kommen wir nun zu den beiden im Einzelnen:
Cutbush fällt Swanson zufällig in die Hände, Ermittlungen in die Richtung gibts nicht. Viel ärgerlicher ist, dass der Zeitpunkt seiner Einweisung einfach mal drei Jahre vorgezogen wird, damit man nicht erklären muss, warum die Mordserie plötzlich aufhörte. FaKtEnTrEuE
Mit Cutbush als Auflösung hätte ich noch leben können. Zwar keine sonderlich populäre Theorie, aber auch nicht unrealistisch. Hätte man bringen können, ohne sich lächerlich zu machen.
Aber der Haupttäter soll plötzlich ein Geistlicher gewesen sein, der in reality nie auch nur im Entferntesten mit den Morden in Verbindung gebracht wurde. Wobei ich immer noch nicht verstanden habe, was jetzt er gemacht hat und was der andere.
Ernsthaft, es gibt so viele interessante und mega spannende Täterideen! Ich hatte erwartet, dass mehrere gleichrangie Theorien gegeneinander abgewogen werden müssen, die Ermittler sich mehrfach täuschen und dann am Ende bei einem der Hauptverdächtigen alles zusammenpasst.
Stattdessen werden z. B. Kosminski, Tumblety oder Ostrog, bei denen einige Indizien schwer belastend sind, in einem kurzen Satz erwähnt und dann als Verdächtige fallen gelassen. Im Fall von Tumblety wird ein Alibi erwähnt, dass ich in der Fachliteratur (!) nicht mal gefunden habe. Ich gehe davon aus, dass der Autor dieses einfach erfunden hat, um sich zugunsten seiner Auflösung eines dringend Tatverdächtigen zu entledigen. Und das ist grauenhaft!
Andere interessante Figuren wie Hutchinson oder Kaminski werden überhaupt nicht erwähnt, Joseph Barnett und Charles Cross nicht im Kontext der Verbrechen. Ich verstehe, dass man nicht alle Theorien gleichrangig behandeln kann und einiges auslassen muss. Aber wenn man das Buch nicht hingeklatscht, sondern die doppelte Seitenanzahl investiert hätte, hätte man einen Roman schreiben können, der viel enger an den Fakten ist und zugleich viel spannender.
Das gilt nicht nur für potenzielle Täter, sondern auch für Randnotizen. Die Thames Torsos werden z. B. Auch in einem Satz erwähnt und dann nie wieder. Was ist das für ein Stil?
Und Montague John Druitt, ebenfalls Tatverdächtiger, taucht kein bisschen in diesem Kontext auf. Wer JtR nicht kennt, könnte mit diesem Buch den Eindruck bekommen, dass er überhaupt nichts damit zu tun hätte. Dann hätte man da auch eine ausgedachte Figur einsetzen können und keinen, der selber infrage kommt.
Auf die Königliche Verschwörung, die zu guter Letzt tatsächlich auch noch als Teilerklärung präsentiert wird, will ich gar nicht mehr eingehen. Da konnte ich zum Schluss nur noch müde drüber lächeln, denn zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Roman bei mir schon lange ins Aus geschossen.
Fazit
Was für eine plumpe Umsetzung. Meine Güte. Dieses Buch ist wie ein Elfmeter auf ein leeres Tor, der an der Eckfahne landet. Für Ripper-Interessierte aus den oben genannten Gründen eine mittelschwere Katastrophe, für Neulinge eine ätzend dämliche Story ohne interessante Protagonisten oder irgendeinen Mehrwert. Das Buch kann man sich wirklich komplett klemmen.
Schade, dass hier eine große Chance geradezu lachhaft verspielt wurde, einen Krimi mit bleibendem Kuktstatus zu schreiben. Hoffentlich traut sich ein talentierterer Autor nochmal an den monströsen Stoff ran. Robert C. Marley werde ich dagegen ganz bestimmt nie wieder lesen.
Ich habe sonst keinen Band der Reihe gelesen. Ich bewerte das Buch also nicht als Teil einer fiktiven Detektivreihe, sondern allein als fiktionale Umsetzung des Jack-the-Ripper-Stoffes.
Des Weiteren wird es im Folgenden zu massiven Spoilern kommen!
Dass das letzte Buch des Jahres die größte Enttäuschung wird, hatte ich so auch noch nicht. "Inspector Swanson und der Fall Jack the Ripper" ist in meinen Augen ein fürchterliches Buch. Warum, dass werde ich nun anhand einzelner Punkte erläutern.
1. Öd gelaufen
Ich präsentiere in der Hauptrolle: Inspector Donald Swanson, der... ödeste Ermittler, den Scotland Yard grade auftreiben konnte. Die einem historischen Vorbild nachempfundene Figur könnte, wenn sie nicht eine ganze Krimireihe tragen müsste, auch Max Mustermann heißen, denn sie hat nichts, was sie ausmacht oder irgendwie interessant wirken lässt. Auch die anderen Charaktere sind fast ausnahmslos unfassbar farblos und öde gestaltet. Im Grunde dreht sich das ganze Buch um 3-4 höfliche, teeschlürfende Gentlemen, die ohne erkennbare Struktur durchs Eastend trotten und nicht weiterkommen. Die Polizeiarbeit beschränkt sich auf das Anschauen der Leichen mit minimaler Auseinandersetzung (keine Theorien, sondern nur stumpfes Gelaber) und immer gleich ablaufende, laxe Verhöre, bei denen die Verhörten auch zu einem Einheitsbrei verschmelzen. In anderen Krimis ist die Ermittlungsarbeit extrem spannend beschrieben und das schrittweise Aufdecken von Hinweisen rät zum Miträtseln ein. Hier ist praktisch ein Protokoll mit null Möglichkeiten, sich selber Theorien zu überlegen.
2. Jäger der absurden Verschwörungen
Da die kleine Geschichte hier nur 340 Seiten lang ist, bleibt nicht viel Zeit, um wirklich krass detailliert in die Materie einzusteigen. Um so trauriger ist, dass dieser überaus dichte und vielseitige Stoff so lieblos verwendet wird und die Story überhaupt nicht vorankommt. Das Buch wird im Vorwort damit angepriesen, dass es sich "an die Fakten hält" und "einige bekannte Gesichter darin auftauchen". Das ist so eine Mogelpackung, dass es schon fast frech ist!
Jack the Ripper kennt wohl fast jeder. Die Namen einschlägiger Verdächtiger dürften dagegen weitaus unbekannter sein. Was macht man also, um trotzdem eunen Bestseller zu schreiben? Richtig, man baut abstruse Theorien in das Buch ein, die selbst bei der ersten Nennung schon Blödsinn waren. Hübscher Vorteil: Man kann "Oscar Wilde" und "Königshaus" auf den Einband schreiben, ohne den Leser anlügen zu müssen.
Wenn da der Rubel nicht ins Rollen kommt...
Ich als privat Ripper-Interessierter bin richtig sauer über diesen billigen Cashgrab. Im deutschsprachigen Standardwerk "Jack the Ripper. Anatomie einer Legende" von Püstow und Schachner werden diese Theorien aich gar nicht aufgeführt oder weitgehend entkräftet. Ich kann nur jedem raten, dieses Buch stattdessen zu lesen. Ist zwar ein Sachbuch, liest sich aber trotzdem spannender und ist eindeutig näher an den Fakten.
Als dann anfangs des Buches mehrere Seiten dafür draufgingen, die Theorie zu überprüfen, dass ein Affe den Mord begangen haben soll, wäre ich fast schon ausgestiegen. Was soll das? War das nötig? Hätte man die Seiten nicht besser verwenden können??
3. Plotholes, tiefer als der Marianengraben
Zum Ende hin, als 100 Seiten vor Schluss grade erst der dritte Mord vonstatten gegangen ist, dachte sich der Autor wohl, er muss mehrere heftige Plottwists einbauen. Die leider nur auf Kosten der Logik funktionieren.
Demnach sei das fünfte Ripper-Opfer gar nicht Mary Jane Kelly gewesen, sondern ihre Nachmieterin Alice. Was zum Teufel? Ja, die Verstümmelungen waren stark und die Frau wohl nicht mehr eindeutig zu identifizieren. Aber wenn es, wie im Buch dargestellt, den Tätern um Mary Jane Kelly ging und NICHT um irgendeine zufällige Prostituierte, hätten sie doch merken müssen, wen sie da grade umbringen und ausweiden? Man geht doch nicht mit dem Ziel, eine bestimmte Person umzubringen, da hin und merkt während der ganzen Prozedur nicht, dass man jemand ganz anderen vor sich hat! Außerdem hätte Verwandten und Bekannten von Alice doch auffallen müssen, dass diese plötzlich verschwunden ist. Und dass eindeutig belegte Zeugenaussagen von Mary Anne Cox und George Hutchinson, aus denen hervorgeht, dass MJK zwischen 0:30 und 2 noch lebte, einfach totgeschwiegen werden, hat einen bestimmten Grund: In diesem Buch macht sich Mary nämlich um Halb Zehn aus dem Staub und hat London schon um Viertel nach Elf verlassen. Natürlich muss es ja ein Happyend für sie und ihren neuen Mann Montague John Druitt geben. Tolle Faktentreue. Das ist einfach nur dreist.
4. DAS soll Jack the Ripper sein?!
Kommen wir zum großen Finale, dem Moment der Enthüllung, auf den alle gewartet haben. Die Täter sind... Trommelwirbel... Der Geistig verwirrte Thomas Cutbush und der Priester Samuel Augustus Barnett. Ok. Erstmal sacken lassen...
What? Alter, wolltest du besonders "edgy" sein, und uns was ganz feines Neues präsentieren, Robert?
Zunächst, was ist das für ein Ansatz, dass zwei Täter die Ripper sind? Niemand denkt oder glaubt das. Kommen wir nun zu den beiden im Einzelnen:
Cutbush fällt Swanson zufällig in die Hände, Ermittlungen in die Richtung gibts nicht. Viel ärgerlicher ist, dass der Zeitpunkt seiner Einweisung einfach mal drei Jahre vorgezogen wird, damit man nicht erklären muss, warum die Mordserie plötzlich aufhörte. FaKtEnTrEuE
Mit Cutbush als Auflösung hätte ich noch leben können. Zwar keine sonderlich populäre Theorie, aber auch nicht unrealistisch. Hätte man bringen können, ohne sich lächerlich zu machen.
Aber der Haupttäter soll plötzlich ein Geistlicher gewesen sein, der in reality nie auch nur im Entferntesten mit den Morden in Verbindung gebracht wurde. Wobei ich immer noch nicht verstanden habe, was jetzt er gemacht hat und was der andere.
Ernsthaft, es gibt so viele interessante und mega spannende Täterideen! Ich hatte erwartet, dass mehrere gleichrangie Theorien gegeneinander abgewogen werden müssen, die Ermittler sich mehrfach täuschen und dann am Ende bei einem der Hauptverdächtigen alles zusammenpasst.
Stattdessen werden z. B. Kosminski, Tumblety oder Ostrog, bei denen einige Indizien schwer belastend sind, in einem kurzen Satz erwähnt und dann als Verdächtige fallen gelassen. Im Fall von Tumblety wird ein Alibi erwähnt, dass ich in der Fachliteratur (!) nicht mal gefunden habe. Ich gehe davon aus, dass der Autor dieses einfach erfunden hat, um sich zugunsten seiner Auflösung eines dringend Tatverdächtigen zu entledigen. Und das ist grauenhaft!
Andere interessante Figuren wie Hutchinson oder Kaminski werden überhaupt nicht erwähnt, Joseph Barnett und Charles Cross nicht im Kontext der Verbrechen. Ich verstehe, dass man nicht alle Theorien gleichrangig behandeln kann und einiges auslassen muss. Aber wenn man das Buch nicht hingeklatscht, sondern die doppelte Seitenanzahl investiert hätte, hätte man einen Roman schreiben können, der viel enger an den Fakten ist und zugleich viel spannender.
Das gilt nicht nur für potenzielle Täter, sondern auch für Randnotizen. Die Thames Torsos werden z. B. Auch in einem Satz erwähnt und dann nie wieder. Was ist das für ein Stil?
Und Montague John Druitt, ebenfalls Tatverdächtiger, taucht kein bisschen in diesem Kontext auf. Wer JtR nicht kennt, könnte mit diesem Buch den Eindruck bekommen, dass er überhaupt nichts damit zu tun hätte. Dann hätte man da auch eine ausgedachte Figur einsetzen können und keinen, der selber infrage kommt.
Auf die Königliche Verschwörung, die zu guter Letzt tatsächlich auch noch als Teilerklärung präsentiert wird, will ich gar nicht mehr eingehen. Da konnte ich zum Schluss nur noch müde drüber lächeln, denn zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Roman bei mir schon lange ins Aus geschossen.
Fazit
Was für eine plumpe Umsetzung. Meine Güte. Dieses Buch ist wie ein Elfmeter auf ein leeres Tor, der an der Eckfahne landet. Für Ripper-Interessierte aus den oben genannten Gründen eine mittelschwere Katastrophe, für Neulinge eine ätzend dämliche Story ohne interessante Protagonisten oder irgendeinen Mehrwert. Das Buch kann man sich wirklich komplett klemmen.
Schade, dass hier eine große Chance geradezu lachhaft verspielt wurde, einen Krimi mit bleibendem Kuktstatus zu schreiben. Hoffentlich traut sich ein talentierterer Autor nochmal an den monströsen Stoff ran. Robert C. Marley werde ich dagegen ganz bestimmt nie wieder lesen.