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A review by muyelinh
Stahlblaue Nacht by Tetsuya Honda
dark
mysterious
tense
slow-paced
- Plot- or character-driven? Plot
- Strong character development? No
- Loveable characters? It's complicated
- Diverse cast of characters? No
- Flaws of characters a main focus? No
4.0
In ihrem zweiten Fall ist eine abgetrennte Hand das einzige Indiz, das Reiko Himekawa bei der Täterjagd zur Verfügung steht. Schnell führt eine Spur ins Tokioter Baugewerbe, in dem offenbar durch arrangierte Unfälle lukrativer Versicherungsbetrug betrieben wird. Doch gerade, als die Todesrekonstruktion des Bauarbeiters Kenichi Takaoka langsam Formen anzunehmen scheint, lässt ein ehemaliger Jugendfreund eine Bombe platzen, die die gesamte Ermittlung auf den Kopf stellt.
In souveränerem Stil als noch im ersten Band entwirft Tetsuya Honda einen Plot, der leider in der ersten Hälfte nur schwer in die Gänge kommt, dann aber ein spannendes Ende bereithält, bei dem das Miträtseln mir diesmal richtig Spaß gemacht hat. Der Spagat zwischen der Enthüllung von Sensationen und der Glaubwürdigkeit der Handlung ist sehr gut gelungen.
Weil Reiko durchaus viel mit Yuka Sato, einer meiner fiktiven Lieblingsfiguren mit eigener Reihe, gemein hat, habe ich mir immer die Frage gestellt, warum zweitere mir doch so viel besser gefällt. Und ich glaube, ich habe die Antwort gefunden: Ihr Team ist viel sympathischer und ihre Gegenspieler interessanter. Denn bei Reiko steht der Feind immer auch in den eigenen Reihen, hier vertreten durch ihren Rivalen Kusaka. Es mag ein interessanter Ansatz sein, aber mir gehen die Eifersüchteleien innerhalb der Polizei ziemlich gegen den Strich, auch wenn diese, wenn man bei Hideo Yokoyama weiterliest, offensichtlich echt ein Ding in Japan sind und möglicherweise authentischer, als ich glauben möchte.
Nichtsdestotrotz sind es Gegebenheiten, die einen Krimi für mich viel zu oft ausbremsen. Eine wirklich mitreißende Dynamik entsteht für mich bei Kriminalromanen dann, wenn der Konflikt sich zwischen Täter und Ermittler entzündet und sich hier zwei geniale Protagonisten in ein Katz-und-Maus-Spiel stürzen. Das ist hier nicht ausgeschöpft. Wobei ich dem Band immerhin zugute halten muss, dass der unerträgliche Katsumata aus Band 1 nicht mehr vorkommt. Unverbesserlichen Kotzbrocken irgendeine Art von Sympathie andichten zu wollen, zieht nicht. Nie. Auch wenn es unterschwellig passiert. Da ist es besser, man klammert so jemanden halt aus. Danke.
In souveränerem Stil als noch im ersten Band entwirft Tetsuya Honda einen Plot, der leider in der ersten Hälfte nur schwer in die Gänge kommt, dann aber ein spannendes Ende bereithält, bei dem das Miträtseln mir diesmal richtig Spaß gemacht hat. Der Spagat zwischen der Enthüllung von Sensationen und der Glaubwürdigkeit der Handlung ist sehr gut gelungen.
Weil Reiko durchaus viel mit Yuka Sato, einer meiner fiktiven Lieblingsfiguren mit eigener Reihe, gemein hat, habe ich mir immer die Frage gestellt, warum zweitere mir doch so viel besser gefällt. Und ich glaube, ich habe die Antwort gefunden: Ihr Team ist viel sympathischer und ihre Gegenspieler interessanter. Denn bei Reiko steht der Feind immer auch in den eigenen Reihen, hier vertreten durch ihren Rivalen Kusaka. Es mag ein interessanter Ansatz sein, aber mir gehen die Eifersüchteleien innerhalb der Polizei ziemlich gegen den Strich, auch wenn diese, wenn man bei Hideo Yokoyama weiterliest, offensichtlich echt ein Ding in Japan sind und möglicherweise authentischer, als ich glauben möchte.
Nichtsdestotrotz sind es Gegebenheiten, die einen Krimi für mich viel zu oft ausbremsen. Eine wirklich mitreißende Dynamik entsteht für mich bei Kriminalromanen dann, wenn der Konflikt sich zwischen Täter und Ermittler entzündet und sich hier zwei geniale Protagonisten in ein Katz-und-Maus-Spiel stürzen. Das ist hier nicht ausgeschöpft. Wobei ich dem Band immerhin zugute halten muss, dass der unerträgliche Katsumata aus Band 1 nicht mehr vorkommt. Unverbesserlichen Kotzbrocken irgendeine Art von Sympathie andichten zu wollen, zieht nicht. Nie. Auch wenn es unterschwellig passiert. Da ist es besser, man klammert so jemanden halt aus. Danke.
Graphic: Self harm
Minor: Sexism and Car accident